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Sustainable-IT #8: IT in Afrika

16:58 Uhr: “Aspekte nachhaltiger IT in Subsahara-Afrika”

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Andrea Goetzke erzählt vom informationstechnischen Milieu in Afrika. Da sieht’s nicht so aus wie hier, dass die Leute ihren Personal-Computer zuhause stehen haben — einen Computer hat man am Arbeitsplatz oder im Internet-Café. Der öffentliche Sektor ist der größte IT-Kunde. Das Internet ist teuer und hat nur geringe Bandbreite. (Erinnere mich, dass der vorletzte Chaos Communication Congress hier in Berlin im bcc für seine vier Tage mehr Bandbreite gehabt haben soll als ganz Afrika.) Strom ist nicht allerorts zu haben. Aber: Die Mobiltelephonie ist ganz groß in Afrika! In Tansania z.B. haben 97% aller Menschen Zugang zum Mobilfunk.

Die Computer-IT-Kompetenz in Afrika lässt im Allgemeinen zu wünschen übrig. Basis-Anwenderkenntnisse sind da, aber es fehlt an Expertise und gut ausgebildeten Fachkräften. Was an Schließung der Digitalen Kluft abläuft, vollzieht sich fast nur über proprietäre Software, “Microsoft is also free in Africa”, 90% Raubkopien oder spezielle vergünstigte Angebote für den Kontinent seitens der Industrie. Eher wenig beliebt ist in Afrika FOSS, die Free-and-Open-Source-Software.

Der schwere Stand der Offenen Software in Afrika

Dieser letzte Satz klingt natürlich bedauerlich für die Ohren westlicher IT-Emanzipateure. Wäre FOSS nicht ein großartiges Modell für Afrika? Ist es nicht zum Beispiel unschlagbar kostengünstig? Naja, meint Goetzke, das Argument greift ihr etwas zu kurz. Vielleicht hat FOSS kostengünstigere Lizenzmodelle, aber die “Total Cost of Ownership” (und ich dachte immer, das wäre nur ein Kampfbegriff der bösen Microsoft-Lobby) sei unter afrikanischen IT-Verhältnissen nicht unbedingt geringer als die proprietäre Konkurrenz.

Goetzke möchte bessere Argumente für FOSS-Einsatz in Afrika bringen:

Dummerweise wird das Geld in Afrika für Software im Ausland ausgegeben, der eigenen örtlichen IT-Szene vertraut man nicht, da fehlen die Kompetenzen (weil: da kein Vertrauen in sie besteht und es so keine Abnehmer gibt, lohnt sich die Ausbildung nicht; ein Teufelskreis!). Und die kleinen Leute haben keine Lust, sich auf die Open-Source-Varianten umzugewöhnen, empfinden sie teils auch als minderwertig gegenüber den proprietären Varianten.

Innovation durch afrikanische Verhältnisse

Die afrikanischen Verhältnisse produzieren aber auch einige interessante neue IT-Lösungen und -Geschäftsmodelle.

Ganz viel an interessanten Modellen zirkuliert natürlich um die Mobiltelephonie. Die ist wohl quasi das IT-Leitmedium dort. Kleinstgestückelte Mobiltelephonier-Guthaben beginnen sogar schon, sich als Ersatzwährung zu etablieren.

Projekte wie der 100$-Laptop/OLPC/XO (weckt mich auf, wenn sich ein Name endgültig durchgesetzt hat) und seine Nachzügler demonstrieren auch Hardware-seitig Innovationen als Folge örtlicher wirtschaftlicher und analoger Gegebenheiten: In mancher Hinsicht wirkt so ein Gerät für westliche Verhältnisse abgespeckt, im Speicher, in der Prozessorleistung; aber dafür sind sie erstuanlich robust und notgedrungen sehr energiesparsam, benötigen und besitzen eine hohe Kompatibilität mit verschiedenen Stromversorgungstechnologien, von der Batterie bis zum Solarpanel. Dieser ganze Krams liegt aber natürlich noch etwas in der Pilotphase, ob und in welcher Form Geschäftsmodelle darum florieren werden, lässt sich noch nicht genau absehen.

Wednesday October 17, 2007

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