Futuristische und utopische Notizen von Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Tag 2, Mitternacht: “Soviet Unterzoegersdorf — A Nation In Transit”
Lustigerweise sind jetzt tatsächlich einige Plätze frei geworden, nachdem ich mir doch extra mühevoll einen Platz eine Veranstaltung im Voraus erkämpft hatte, als es eigentlich keine freien Plätze mehr gab. Gottes Fingerzeig und so, nicht wahr.
Eine diplomatische Delegation der letzten Sowjetrepublik, des von Österreich umgebenen Zwergstaates Unterzögersdorf, will sich jetzt auf dem Congress präsentieren. Das verplante viertelstündige Aufbauen eines repräsentativen Bühnenbilds mit allerlei technischen Problemen ruft Sympathie hervor. Das “Freundschaft”-Schild fällt leider immer wieder um.
Der offizielle Vertreter von Sowjet-Unterzögersdorf betritt den Saal, begleitet von grimmigen Bodyguards. Er erzählt stolz die Geschichte seiner Nation und präsentiert ein vielversprechendes Export-Produkt, ein Grafik-Adventure mit dem Titel “Soviet Unterzoegersdorf: Sector II”. Während der Präsentation kommt es zu Vorfällen; die Bodyguards sehen sich wiederholt genötigt, unter Anwendung körperlicher Gewalt Störer aus dem Saal zu entfernen.
Beta-Tester für das Spiel werden aus dem Publikum ausgesucht. Sie müssen sich mit Leibesertüchtigungen auf der Bühne und einem Dichtwettbewerb beweisen. (“Raven gegen Deutschland” reicht als Dichtung nicht.) Es gibt auch erbauliche musikalische Darbietungen als Begleitprogramm, vom Chanson “Nathalie” (wobei, meine Lieblingsvariante bleibt ja die Aufnahme von Wölfi von den “Kassierern”) bis zu einem Loblied auf die Planwirtschaft.
Im Abspann (des Spiels) sehe ich mich plötzlich umgeben von Namen wie Jello Biafra und Bruce Sterling. Huch!
Danach … stolpere ich benommen noch irgendwie für eine Party in die c-base. Ich kann mich an nichts Weiteres mehr erinnern.
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