Futuristische und utopische Notizen von Christian Heller a.k.a. plomlompom.
Themen-Einstiege
Berichte, Lektüren
24c3 #22: geschlechtspolitisches Sich-um-Kopf-und-Kragen-Reden (2)
Günter Komoll, egal
Antisozialdemokratische Utopie Grundeinkommen (7)
Martin Werner, Philipp, Klaus Gieg, ...
Afrikas größter Exportschlager: die Supercomputerisierung der Erde (3)
Christian, Christian, sunny
Englisch
Deutsch
Für alle von mir verfassten Texte auf dieser Seite gilt folgende Lizenz:
[hier war mal ein Amazon.de-Affiliate-Banner, heute aber nicht mehr; frühere Amazon.de-Affiliate-Links im Blog sind nun nur noch unaffiliierte Amazon.de-Links]
(hier war mal AdSense-Werbung, heute aber nicht mehr)
[Bloggen vom Chaos Communication Congress]
Tag 2, abends
Ich rechne weiter mit Überfüllungen aller attraktiven Veranstaltungen, was mich etwas grämt, denn zumindest um Mitternacht möchte ich doch live (denn nur live ergibt es richtig Sinn) im (feuerschutzpolizeilich ununterbrochen überforderten) Großen Saal die diesjährige monochrom-Performance erleben. Ich gehe davon aus, dass ich mir schon eine Veranstaltung vorher irgendwie einen Platz freikämpfen sollte, wenn ich noch rein will, also gebe ich mir um …
23.00 Uhr: “Die Fnord-News-Show”
Schon im Abschluss-Q-&-A der Vorveranstaltung, wo Rose White über Porno-Archivierungs-Strategien redet, versuche ich, mich irgendwie anzustellen, für die Eroberung eines Sitzplatzes nach Veranstaltungsabschluss reicht das aber erstmal trotzdem nicht. Nach mehrminütigem Umherirren mit verzweifelt weit aufgerissenen Augen lasse ich mich schließlich auf dem Boden nieder. Bis die Feuerschutzpolizei meine Bodensitzreihe auffordert, sich irgendwoanders hinzusetzen (es gibt aber kein “irgendwoanders”) oder rausgeworfen zu werden. Das wird in allernettestem Ton vorgetragen, aber ich bin von solchen Situationen stets nervös psychologisch und sozial überfordert und starre nur mit großen Augen um mich rum, wie wohl die Anderen drauf reagieren; bis irgendwoher ein Signal kommt, dass in der Sitzreihe direkt neben mir tatsächlich entfernt ein Platz frei sei, den ich spontan erobere, juchhu!
Die Show ist (ich mache mir keine Notizen; ich mache mir sowieso überhaupt keine Congress-Notizen mehr; ich habe aufgegeben) wie immer ein Potpourri aus kuriosen Internet-Fundstücken, eigenwillig interpretierten Fakten und paranoischer Synthese, die zwischen Witzischkeit und dubioser Weltsicht mal spaßig, mal besorgniserregend chargiert. Zuweilen spüre ich gehässige Kommentare in mir aufsteigen und kann mich nur knapp davon abhalten, sie auch zu twittern. Andererseits, vielleicht sollte ich das alles nicht so ernst nehmen, und in seiner Buntheit ist es ja auch irgendwie offen strukturiert. Nur, ab und zu scheint halt doch ein Schema eines vermeintlichen politischen und verschwörungstheoretischen Konsens als Grundlage der Pointen auf, der mir eher ungut in den Verdauungstrakt rutscht. Allerdings, wiederum, wundere ich mich über ein bisschen Twitter-Feedback Anderer der Manier, eigentlich lese man Fefe ja gern, aber hier jetzt käme er einem dann doch dubios vor — ich halte dagegen, dass der Blog-Fefe und der Bühnen-Fefe doch eigentlich recht konsequent übereinstimmen. Und ich kann nicht verleugnen, in sein Blog immer mal wieder gerne reinzulesen und dabei oft über Interessantes zu stolpern …
Leider hören die beiden Fnord-Nachrichtensprecher früher auf als mit den monochrom-Menschen abgemacht, die ihnen für den Fall eines Fnord-Überziehens eine nette Rüpelei angedacht hatten …
Kommentarfunktion für diesen Artikel geschlossen.