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Sustainable-IT #6: Freiwillige Selbstverpflichtung im Kapitalismus

15:15 Uhr Verhaltenskodizes für die IT-Branche?

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v.l.n.r.: Susanne Bergius, Annette Weichel, Börje Wichert, Sarah Bormann

Die Ambitionen aus dem Firmen-Ethik-Vortrag eben werden sogleich auf die Probe begestellt in einem Panel, das sich mit der Frage von Sinn und Unsinn von und Ansprüchen an Verhaltenskodizes der IT-Branche auseinandersetzt.

Klimabloggerin Susanne Bergius klagt strengstens an: Im Kontrast zu den 2% Gesamtanteil am CO2-Ausstoß, den der Cisco-Mann vorhin der IT-Branche zuschrieb, lege dieser in Deutschland schon bei 6%; Möglichkeiten zum Energiespüren würden von den IT-Unternehmen mangelhaft umgesetzt; immer noch gebe es Unmengen an Giftstoffen in den produzierten Geräten; zur Lösung dieser Probleme auf die Kräfte des Marktes zu vertrauen, reicht längst nicht.

Sarah Bormann schließt sich an, wobei sie sich insbesondere für die Produktion der Hardware interessiert, da legt sie den Schwerpunkt auf problematische Arbeitsbedingungen in der outgesourceden Produktion und auf mangelhafte Koalitions- / Gewerkschaftsmöglichkeiten. Sie bezweifelt, dass da unternehmerische Verhaltenskodizes und Selbstauskunft groß was bringen könnten, schaue man sich die bisherigen Erfahrungen von NGOs und Gewerkschaften mit derlei an, dann komme man zu dem Schluss: “die Situation ist eher deprimierend, Skepsis ist geboten.” Was an Kodizes da sei, sei inhaltlich schwach; die Erfahrung lehre, “das beste Monitoring, die besten Audits werden von den Beschäftigten selbst durchgeführt”, aber eben denen wird diese Aufgabe nicht zugeschoben, sondern bestenfalls externen Dienstleistern, die aber von ihren Auftraggebern, den Firmen, finanziell abhängig und deshalb zum Produzieren schmeichelnder Ergebnisse motiviert sind.

Annette Weichel von Strato redet sehr, sehr stockend, hat sie ihren Text vergessen oder überlegt sie nur sehr, sehr vorsichtig, was sie sagt? Jedenfalls bringt sie als einzige Vertreterin der Unternehmer-Seite an, dass Strato ab nächstem Jahr CO2-freie Energie nutzen werde (warum nicht früher? Weil die Stromverträge langfristig sind und erstmal ablaufen müssen), ziemlich stolz sei auf seine hohe Energie-Effizienz, und auch seine Zulieferer hohen Standards unterwerfe.

Wichert fasst zusammen: Wenn Verhaltenskodizes für die IT-Branche, dann streng, evaluiert und vertrauenswürdig. Bergius findet den aktuellen IT-Selbstverpflichtungskodex so lax, der bringe nix, da ist es wahrscheinlich, dass gesetzliche Vorgaben entstehen. Kann die IT-Branche dem mit etwas wesentlich Besserem zuvorkommen? Bormann fordert im Einvernehmen mit Bergius von den IT-Unternehmen vor allem auch einen verantwortungsvolleren Umgang mit der eigenen Groß-Einkaufsmacht, mit der sie ihre Zulieferer unter Druck setzen könnten, bessere Arbeits- und Produktionsbedingungen einzuhalten. Weichel von Strato sieht das in ihrem Haus durchaus vollzogen. Wichers schließt mit der Feststellung, es sei notwendig, zivilgesellschaftlichen Druck auf die Branche auszuüben.

Wednesday October 17, 2007

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