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[Bloggen vom Chaos Communication Congress]
Tag 2, 12.45 Uhr …
… stürme ich in den Nachbarsaal zu “Climate Change – State of the Science”, wo ein waschechter IPCC-Klimaberichts-Verantwortlicher wissenschaftlich den Klimawandel zu analysieren verspricht, was für mich superspannend klingt. Aber ich merke schnell, dass ich mich genau zu null Prozent darauf konzentrieren kann, denn ich bin zu nervös und gierig darauf, im Internet bei Twitter Live-Reaktionen zu meinem Vortrag eben aufzusammeln, und das Netz hier im Raum und der niedrige Stromstand meines Laptops und meine Hibbeligkeit nötigen mich rasch wieder zum Verlassen meines so wertvollen sicheren Sitzplatzes. Aber zumindest nehme ich einen der Papier-Batzen mit, die auf jedem Stuhl ausgebreitet sind und die als Begleitmaterial zu dienen scheinen.
Draußen spricht mich u.a. jemand an, der seine universitäre Abschluss-Arbeit über Internet-Meme schreiben möchte und sich mit mir deshalb bei Gelegenheit unterhalten mag. Das wird im weiteren Verlauf des Congresses sich leider nicht mehr ergeben, und auch habe ich den Namen vergessen, aber wenn du das hier mitliest, melde dich ruhig!
Ich sehe mich auch die nächsten Stunden außerstande, mich zum Besuchen irgendeines Vortrags zu bewegen. Meine Übernächtigung, die nicht mehr länger zu besänftigende Kaputtheit meiner Fotokamera (kein Vortragsbloggen ohne ordentliches Foto!), die extreme Überfüllung aller für mich interessanten Veranstaltungen und schließlich der Umstand, dass es so verführerisch ist, mit all den spannenden Aufbauten und Menschen zwischen den Gängen Austauschzeit zu verbringen, sprengen meine Konferenzblogging-Motivation für den diesjährigen Congress mehr und mehr. Ich erinnere mich an mein Versprechen aus meinem Congress-Blogging Intro-Posting “Im Endergebnis sollte meine Congress-Berichterstattung (die sowieso nie ‘richtig’ live, sondern immer nur pseudo-live war) aber meinen vorhergehenden vergleichbar bleiben. (& mit dieser Strategie passiert mir hoffentlich nicht so ein Konferenzblogging-Fail wie bei der letzten re:publica ;-) )” und stempele im Geiste ein großes rotes FAIL drüber.
Friday January 9, 2009
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