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Denkprozessuale Arbeitsteilung

Proteinfaltungsforschung ist ein heißes Ding mit viel Potential für bedeutsame Fortschritte der Biotechnologie des 21. Jahrhunderts. Umso aufregender, dass sie sich zugleich in den vordersten Fronten neuer Methoden geistiger Arbeitsteilung versucht.

Futurist Freeman Dyson spekuliert, dass die Biotechnik große Sprünge erwarten, wenn sie ihre Ingenieurs-Arbeit in die kreativen Köpfe der gesamten Welt dezentralisiert, analog der kreativen Explosion, die Open-Source-Software auf diese Weise erlebte.

Noch vergleichsweise harmlos — da bloße Erweiterung einiger Quantitäten, nicht der eigentlichen intelligenten Qualitäten — erscheint da das Rosetta@Home-Projekt, das mittels “Distributed Computing” die Kapazitäten zum Berechnen von Proteinfaltungsstrukturen aus den Leerlaufzeiten von einer halben Million Heimcomputer weltweit zusammenführt (und ich bin stolz, den meinen dazurechnen zu dürfen). Die selben Menschen, die hinter Rosetta@Home stehen, sind jetzt aber auch schon einen Schritt weiter gegangen:

[Hier war mal ein YouTube-Embed, nun ist hier nur noch dieser Link aufs Video.]

Foldit verwandelt das Erproben von Proteinfaltungsstrukturen zu einem kompetitiven Puzzle-Videospiel für jedermann, das für das große Proteinfaltungsforschungsprojekt auf smarte Weise Computersimulation und menschliche intellektuelle Kapazitäten und Motivationen bündelt und so bestimmte Probleme noch effizienter anzugehen sucht als ein bloßes Rosetta@Home. Eine direkte Synthese humaner und posthumaner Intelligenz.

Monday June 23, 2008

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