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Wirtschaftsform und Technologie

Ein Kommentarthread, auf den ich auch noch verweisen möchte, spielt sich unter meinem Beitrag “Die Weltrevolution, das ist das Neudenken der analogen Welt unter den Bedingungen der digitalen.” ab: Erik und classless battlen über die Frage, ob am Horizont evtl. abzeichnender technologisch revolutionärer Wandel auch eine Revolution der Wirtschaftsform sich abzeichnen, insbesondre: die klassischen Grundzüge des Kapitalismus zu überwältigen fähig sein möge.

Ich finde es naheliegend, dass ein Ende der Knappheit von Gegenständen und Ressourcen durch das Meistern Molekularer Nanotechnologie eintreten werde und halte es für ebenso naheliegend, dass dies den Kapitalismus in seiner bisherigen Form gehörig erschüttern mag. Classless sieht den Kapitalismus aber notfalls selbst noch durch nachkonstruierte “Eigentumstitel” auf “Wellen und Quanten” seine bisherigen Knappheitsstrukturen wahren.

Nun, Kapitalismus ist natürlich ein recht zähes und lebensfrohes und geschicktes Tier, das wahrscheinlich nicht gleich durch ein schickes neues Gadget aus der Welt geschafft werden wird. Aber wenn wir uns die Menschheitsgeschichte anschauen, ist der Kapitalismus historisch so jung wie, wenn nicht im Durchschnitt sogar sehr viel jünger als, vieles Andere, dessen Veraltung durch die Futurismen, mit denen ich mich in diesem Blog hier beschäftige, naheliegen würde. Der Mensch hat auch im Verlauf der Zivilisation schon so einige Wirtschaftsformen durchprobiert, von denen fraglos der Kapitalismus die in der Moderne bis jetzt erfolgreichste ist. Das ist mit vielem so, was sich evolutionär durchsetzt, aber nichts, was sich evolutionär durchsetzt, hat durch seinen evolutionären Zwischenerfolg eine Erfolgs-Dauergarantie. Herausforderungen vor allem neuer, noch nicht vorher dagewesener Art können eine sehr wirksame Existenzbedrohung darstellen. Und um nichts wesentlich Geringeres als Herausforderungen neuer, noch nicht vorher dagewesener Art ginge es bei Geschichten wie Molekularer Nanotechnologie.

Monday May 12, 2008

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Kommentare

  1. Chris / 13. May 2008, 08:42 Uhr

    Ich verfolge aufmerksam den Diskurs in den Kommentaren zu dem Artikel.

    Meine 2 Pfennig dazu:

    Ich denke das, sollte die Warenverteilung sich zu Gunsten der Schwellenländer, der 3. Welt (gibts ja noch, oder?….duck) entwickeln, wir, die per kapitalen Gedankengut gefesselten Homo-Sapiens, uns zunächst mal moralisch&ethisch ein Gutes Stück bewegen müssten: “Kann ja nich sein, die ham ja genau soviel wie wir hier!” Hat sicher auch mit der doch sehr menschlichen Eigenschaft zu tun, die uns Herr über alles und jeden sein lassen möchte…dieser Herrscherzwang lässt sich weder mittels Gadget noch sonst wie einfach ausknippsen.

    Hoffnung, Optimismus, …und die technische Entwicklung. Quer durch,..dann könnts was werden.

  2. Benni / 13. May 2008, 11:44 Uhr

    “Der Mensch hat auch im Verlauf der Zivilisation schon so einige Wirtschaftsformen durchprobiert, von denen fraglos der Kapitalismus die in der Moderne bis jetzt erfolgreichste ist.”

    Da würde mich mal interessieren, was da für Dich die Erfolgskriterien sind? Freiheit von Hunger, Gesundheit, ein Leben in Würde und Bildung für Alle können es jedenfalls nicht sein.

    Erfolgreich war er wohl vor allem darin alle anderen Wirtschaftsformen zu beseitigen.

  3. Christian / 13. May 2008, 13:39 Uhr

    @Benni: Das Attribut “bis jetzt erfolgreichst” lässt sich unter mehreren Maßstäben ansetzen: Verbreitung (evolutionär). Entfaltungsraum bieten für Innovation. Motivation bieten für technische Weiterentwicklung. Ich würde auch so weit gehen, zu sagen: Einem möglichst großen Anteil von Menschen in einem komplexen modernen Gesellschaftssystem einen hohen Lebensstandard und zugleich hohe persönliche Freiheit zu gewähren. Mag sein, dass sich von beidem an vielen Stellen sehr viel mehr wünschen ließe, ich sehe aber kein bis jetzt (historisch) praxisfähiges System, das unter den Anforderungen einer komplexen modernen Massengesellschaft diese beiden Faktoren vergleichbar breit befriedigen würde. Für jedes aus dem Kapitalismus resultierende Unglück, das du mir aufzählen kannst, ließen sich gewiss Hundertfache denken, die unter den gegenwärtigen Voraussetzungen aus den bisher erprobten Alternativen von Feudalismus bis Sowjetunion resultierten oder leicht durchspielbar resultieren würden.

    Womit ich aber gerade nicht den Kapitalismus als quasi natürliches Optimum verteidigen möchte, das wäre der gleiche Kategorienfehler wie das, was aus evolutionärer Entwicklung hervor geht, moralisch ‘gut’ oder technisch ‘perfekt’ zu nennen. Der evolutionäre Erfolgsmaßstab ist eigentlich nur der der Verbreitung unter den Voraussetzungen eines bestimmten Umfelds. Und wenn sich dieses Umfeld ändert, mag sich auch der Erfolg ändern. Vielleicht gibt es auch schon jetzt Utopien, die im gegebenen Umfeld besser funktionieren und ihre Überlegenheit gegenüber den vom Kapitalismus zuvor produzierten Ergebnissen zeigen würden, wenn mit einem Zaubertrick die Wirtschaftssysteme der Welt vollständig vom Kapitalismus ohne Zwischenreibung von einer Sekunde auf die andere auf diese umgestellt würden; die in der Realität aber in dem Umfeld, wie der Kapitalismus es sich zubereitet, keine Chance haben, sich in einer Ausbreitung ihm gegenüber zu behaupten. Dem Kapitalismus aber zu unterstellen, er werde sich die Welt, sein Umfeld, immerwährend so perfekt umformen können, dass keine Alternative je eine Chance haben werde, gegen ihn Fuß zu fassen, egal wie sie beschaffen sei, halte ich in Anbetracht seiner historischen Jugendlichkeit und der Geschwindigkeit, mit der sich die gesellschaftlichen und technischen Voraussetzungen der Welt inzwischen zu verändern scheinen, für gewagt.

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