Futuristische und utopische Notizen von Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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(Bloggen vom Chaos Communication Congress)
0.00 Uhr: Rule 34 Contest / There is porn of it.
Au ja, es ist Mitternacht, Zeit fuer Pornographie! Ein Rule-34-Wettbewerb wird den Tag beschließen. Rule 34 besagt: “There is porn of it.” “It” bezeichnet alles Denkbare. Rule 34 bietet Raum für so viel unnamable horror, dass H.P. Lovecraft Patentansprüche anmelden könnte.
Der gefüllte Saal fordert in einem pochenden Crescendo-Applaus: Porn, porn, porn! Zwei Verbote werden ausgesprochen. Keine Unter-18-Jährigen im Saal. Und keine Fotos. Ertappte Photoapparate werden konfisziert.
Keine Fotos … Ab jetzt. (Bild aufgenommen vor Verkündigung des Verbots, also technisch legal.)
Der Contest wird so laufen: Ein Stichwort wird gegeben, und im Rahmen umfangreichen Wodkakonsums wird nach Pornographie zu diesem Stichwort gegooglet. Verboten als pornographische Gegenstände sind lediglich: Tiere, Leichen, Kinder, weil … illegal hierzulande. Lederkostümierte betreuen.
Gut, man kriegt so Einiges zu sehen. Ausschnitte aus dem SciFi-Kunst-Bizarro-Porno Cafe Flesh (1982) zum Beispiel, den ich mir merken muss. Und auch, z.B.: Reflectoporn. Double-Midget-Porn. Klingon Porn. Origami-Porn. Cthulhu-Origami-Porn.
Aber das meiste ist eher harmloser Objektfetischporn (nackte/vögelnde Cartoon-, Star-Wars-, Star-Trek-Figuren, fetischisierte Nerdalltagsgegenstände), zur amüsanten Kulturform Entschärftes, als eine tatsächlich Konfrontation mit dem Anderen. Gerade mal einige Beispiele für Nahrungsmitteleinführung, Kot und echten Tentakelporn testen die Toleranzschwellen des Publikums aus.
Wieder einmal, wie schon letztes oder vorletztes Jahr beim Hackerjeopardy, entsteht bei einem Contestantenwechsel die Situation, dass nur Männer die neue Kandidatenliste bilden, was zum lautestdenkbaren Publikumsgebuhe führt und der Entscheidung, doch noch eine Frau reinzurekrutieren, und wieder einmal heißt es in Folge notegdrungen zu den bereits plazierten männlichen Kandidaten “one of you guys has to leave”, worauf ohne Zögern einer gentlemanlike aufsteht und unterm Applaus des Publikums ins selbige wieder aufgenommen wird.
Insgesamt, finde ich, läuft die Veranstaltung in Anbetracht ihrer Potentiale etwas träge. Aber immerhin gibt’s zum Hauptpreis ein “inflatable sheep” zum … Benutzen. Ach ja, und ich wurde auf die Encyclopedia Dramatica aufmerksam, die einige der Highlights trug.
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