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Sustainable IT #4: CO2-Bilanz des Internets, Pause

12.40 Uhr: ICT und Ressourcen-Schutz

Sustainable-IT #6
v.l.n.r.: Rolf Kersten, Dagmar Müller, Christian Noll, Dr. Mario Tobias

Bereits eine halbe Stunde Lag. Das Panel zum Ressourcenschutz in der Informations- und Telekommunikationstechnikbranche formiert sich.

Rolf Kersten, “Zur CO2-Bilanz des Internets”

Rolf Kersten macht den interessanten Versuch, ein Gefühl für den Energieverbrauch des Internets zu vermitteln. Die vermeintlich so schön der physikalischen Welt enthobene digitale Sphäre ist ja schließlich doch nicht so ganz physikneutral, nur das Empfinden dafür geht beim Surfen natürlich schnell flöten.

Der Stromverbrauch der Server allein im Jahr 2005 beispielsweise betrug 180 Terrawattstunden. Das entspricht 18 Atomkraftwerken. “Und das Internet wächst weiter!”, alarmiert Kersten. Seit damals habe sich die Zahl der Webserver verdoppelt. Google hat im Jahr eine Milliarde Dollar Stromkosten für seine Server. Eine Google-Suche verursacht derzeit schätzungsweise 4 Wattstunden und damit nach durchschnittlichem Energiemix 3 Gramm CO2. Allerdings braucht man als Google-Nutzer deshalb kein schlechtes Gewissen zu haben, denn Google sei immerhin infrastrukturell hoch Energie-effizient, mit einer Auslastung seiner stromziehenden Serverfarm von 93%.

Eine einwöchige eBay-Auktion erzeugt im Durchschnitt 30 Wattstunden Strombedarf und damit 18 Gramm CO2. Ein Second-Life-Avatar, der ein Jahr lang durchgängig im Second-Life-Grid online wäre, würde 200 Kilowattstunden allein auf den Servern von Linden Labs und 120kg CO2-Ausstoß kosten, was ungefähr einer menschlichen CO2-Produktion von einem Vierteljahr entspricht. Aha, denk ich mir, das ist doch mal eine interessante Proportion, mein Second-Life-Avatar hat also ein Viertel meines realweltlichen ökologischen Gewichts.

Das ökologische Ziel für Internet-Dienstleistungen muss in ihrer Energie-Effizienz liegen. Wie erreicht man das? “Effiziente Hardware: Stromsparende Server”, “Effizienter Betrieb: Auslastung bei 90%”, “Optimierte Software” (hier sei die Architektor, die Linden Labs für Second Life unter raschem Wachstumsdruck zusammengehackt habe, ein Negativbeispiel; hätte Second Life irgendwann mal eine Million Einwohner, bräuchte es schon seine eigenen Kraftwerke), die keine unnützigen Zyklen macht.

Was man machen kann, zum Beispiel: “Shared hosting”, “virtuelle Server”, also quasi Server-Fahrgemeinschaften, man teilt sich, wenn man klein ist, mit anderen Diensten Serverplatz, anstatt sich, Overkill, einen eigenen stromfressenden Server zu mieten, “es muss nicht immer der dedizierte Server sein”. Twitter mache das zum Beispiel so, sei darüber (und über eine hoch-effiziente Software-Architektur) vorbildlich energiesparsam.

Was auch Strom spart: Spam-Schutz! Man überlege mal, ein Unternehmen von 10.000 Mitarbeitern, die pro Tag 1500 Spam-Mails zugestellt bekommen müssen; wenn man da gleich am Eingang eine gute Filterlösung findet, spart das schon so einige Server ein.

Auch gut: “Thin Clients”; man braucht nicht überall einen eigenständigen Vollwert-PC, halbe Terminals, die auf gemeinsame Server zugreifen, machen’s oft auch schon.

Auch im Bereich der Datenlagerung kann man Strom sparen. Einfach aufs Tape auslagern, was man nicht minütlich braucht; jederzeit zugriffsbereite Festplatten sind für viele Daten unnötig, ökologischer Wahnsinn, werden für die sofortige Verfügbarkeit ihrer Inhalte ja ständig rotierend betrieben. “Was einmal im Regal liegt, braucht keinen Strom mehr.”

Danach: Dr. Mario Tobias referiert Strategien der Altgeräte-Entsorgung

Und zwar sowohl rhetorisch als auch gewiss inhaltlich kompetent, für mich ist es aber leider ein sehr dröges Thema, trotz der hübschen Bildchen, die Tobias anfangs ausgräbt. Strategien fürs Recycling, EU-Verordnungen und Richtlinien, “Was machen die Verbände?”, ‘tschuldigung, das ist mir eine Führung durch die Kartonagenfabrik, ich ergreife die Flucht und nehme mir die kommende Pause.

13:45 Uhr: Pause

Ich erwerbe für 2€ ein schmackhaftes Boulettenbrötchen vom Essensstand im Foyer. Danach verschrecke ich einen Informatikstudenten vom Konferenzprojekt “Digitaler Fußabdruck” (zum Sammeln von Fragen und Antworten bezügl. Nachhaltigkeit und IT) mit futuristischen Großvisionen, dass wir alle ökologischen Probleme lösen könnten durch Verlagerung in den Weltraum, sowohl der Energie-Erzeugung — mittels fliegender Riesen-Solar-Panels (ich fühle mich hierin inzwischen durch Vorhaben des amerikanischen Pentagons bestätigt) — als auch der Ressourcen-Ausbeutung, und zwar in die Asteroidengürtel; um so Mutter Erde als geschütztes Biotop belassen zu können. Danach lasse ich mir Deepa Mehta erklären.

Wednesday October 17, 2007

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