Futuristische und utopische Notizen von Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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0.00 Uhr: “Subventionen selbstgemacht” / Kathrin Passig u.a.
V.l.n.r.: Kathrin Passig, [Name vergessen 1], [Name vergessen 2] (man kann mich gerne über die Namen informieren, dann füge ich sie in die Platzhalter ein.
Ich war ja voll panisch, hier nicht mehr reinzukommen, weil die Sitzplätze im kleinen Raum als beschränkt angezeigt waren, aber das läuft hier eigentlich ganz entspannt, es muss keiner draußen bleiben, und notfalls wären auf der Treppe auch noch Sitzplätze.
Diese Lesung hat ein interessantes Subventionsmodell. Die Autoren subventionieren ihr Publikum. Ich bekomme 5€ ausgehändigt, dafür, dass ich mir “schlechte” Texte anhöre. Kathrin Passig bietet auch gleich an, das Geld wieder zurück in die Subventionskasse zu legen, um einen weiteren Zuhörer zu subventionieren, was ich auch tue, aber als am Ende immer noch Geld überbleibt, hole ich mir meine 5€ wieder zurück. Zu großzügig mit dem Geld soll man als Prekariat ja auch nicht sein.
Als bezahlter Zuhörer fühlt man sich von ganz neuen Höflichkeits-Verpflichtungen durchdrungen. Ich beschließe, während der Veranstaltung nichts weiter zu tippen, sondern mein iBook zuzuschlagen und aufmerksam zuzuhören.
[iBookFreieZeit]
Nachträglich sei nur kurz bemerkt: Kathrin Passig hat Auszüge aus ihrer literarische Kill-Bill-Version in [Zahl] Hexametern verlesen, sehr schön. Für die Texte von [Name vergessen 1] konnte ich mich nicht recht erwärmen. Die qualitativ streitbaren Fremdgedichte, die [Name vergessen 2] aus einem Buch verlas, das ich aufgrund seiner äußeren Form zuerst für einen Brockhaus-Band hielt, waren ausgesprochen vergnüglich. Ach ja, und da sie uns ja bezahlte, bedankte sich Kathrin Passig ausdrücklich nicht beim Publikum, sondern befand: “Wir sind quitt.” Aber schön, dass wir da gewesen seien.
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