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Keine Archäologie der Gegenwart

Ich arbeite gerade wieder ein paar Wochen vergangener Slashdot-Diskussionen auf. Vor drei Wochen stellte jemand die interessante Frage nach der Zukunft von Archäologie bezüglich der irgendwann stattfindenden Erforschung jetziger Kultur. Anstelle des Konstruierens eines Bildes von Vergangenheit aufgrund versprengter Überbleibsel, Artefakte, Ruinen liege in einem Komplex wie dem Internet allgemein oder der Wikipedia im Speziellen eine derart unflüchtige, umfassende Selbstbeschreibung einer spezifischen Kultur vor, ausdifferenziert in zahllose historische und sprachlich spezifische Unterversionen, dass archäologische Arbeit traditioneller Art obsolet werde und Anthropologen direkt an einem nie versiegenden Zeugnismeer ihrer Zielepoche forschen könnten.

Nun wird widersprochen, dass die Wechselhaftigkeit von Datenformaten—den physischen Zerfall temporärer Trägermedien mal ganz abgesehen—sehr wohl eine historische Flüchtigkeit des Zeugnismeeres produziere.

Allerdings kann man mit einem Teilargument von Chris Andersons Long Tail gegenhalten: Die Knappheit von Aufbewahrungsplatz geht mit der Digitalität abhanden, Daten werden also fortwährend kopiert, ins Unendliche multipliziert, vielfach in neue Trägerformen übertragen, und natürlich sind auch die zu ihrer Öffnung notwendigen Dokumentationen älterer Formate von der gleichen Multiplikation betroffen wie die Inhalte dieser Formate.

Viel interessanter finde ich die Frage: Was wird aus Geschichte, wenn die Vergangenheit nicht mehr flüchtig ist? (Und was würde in einer Gesellschaft aus Unsterblichen aus Geschichte, der ja so zwangsläufig die individuelle historische Distanz zum Behandelten abhanden käme, auch wenn es Jahrtausende zurück läge?)

Thursday November 23, 2006

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