Futuristische und utopische Notizen von Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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4:18
Das mit dem Platz-Sichern für den “Fnord-Jahresrückblick” hat natürlich nicht geklappt. Bezüglich dessen wird mir wohl vorrangig im Gedächtnis bleiben, dass der große Saal völlig überfüllt war (aus Feuerschutzgründen wurden sogar noch Leute hinausbeordert) und ich trotz meines frühen Kommens nur einen äußerst unbequemen Bodenplatz erlangte, von dem ich nichts sah und nur die Hälfte akustisch vernehmen konnte.
Besser war dann das “Hacker-Jeopardy“. Da errang ich einen Stuhl-Sitzplatz zwei Sitze rechterhand des Rückens eines sehr heiter gestimmten Felix von Leitners und vor einer Reihe alkoholisierter Mitmenschen, die es wagten, ein paar unschöne Bemerkungen über Lichtenberg zu machen. Indes wurde auf der Bühne noch wild an der Jeopardy-Software selbst und später auch an der Hardware herumgebastelt, ehe alles zufriedenstellend lief.
Jeopardy-Kategorien waren u.a. mal wieder zu gegebenen Portnummern zu erfragende Protokolle (diesjahr jedoch erschwert durch die Umwandlung der Portnummern ins Hexadezimalsystem), Titelmelodien von Techniksendungen, Computerspielehersteller, verschiedene regionale Steckdosenformen, obskure Tastaturlayoute und, allerübelst, im unsäglichen Handy-Zahlentasten-System T9 verfasste Wörter mit Ergebnissen wie z.B. “Maxi Menü”, das von jedem Handy nur als “Nazi Menü” interpretiert wird. Den Kandidaten semi-hilfreich zur Seite stand ein großer Spick-Monitor aus einer Kabine am anderen Ende des Saales, der zuweilen das Publikum ob seiner gegen die Kandidaten hetzenden Inhalte nicht weniger begeisterte als das Vorgehen auf der Bühne selbst.
Glorreich verlor bereits in der ersten Runde Enno Lenze mit einer stolzen negativen Punktzahl, im Finale indes sogar den Vorjahressieger schlug Felix von Leitner, der, wenn ich es vorher von meinem günstigen Sitzplatz aus akustisch korrekt mitgelauscht habe, eigentlich Stifter des Hauptpreises gewesen sei und ihn damit gleich selbst wieder einheimste.
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