Futuristische und utopische Notizen von Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Tag 1; Ankunft ca. 9.30 Uhr.
Die Ansteh-Schlangen kommen mir zu kurz vor. Auch drinnen kommt es mir auf den ersten Blick noch recht unterlaufen vor. Der Congress wird doch nicht etwa dieses Jahr unterbesucht sein?
Ich sichere mir einen Platz im Saal 1 zur Eröffnungsveranstaltung. Das Erste, was in deren Rahmen die Leinwand ziert, ist ein Windows-Bootscreen. Das hattenwa aber noch nicht zu einer Congress-Eröffnungsveranstaltung die letzten Jahre, sag ich mir, soso, das ist also die Post-Tim-Pritlove-Ära!
10.10 Uhr geht’s dann richtig los. Technikphilosoph Sandro Gaycken kündigt 82 Talks für dieses Jahr an. Da hatten wir aber auch schonmal mehr, oder?
Desweiteren stimmt er eine Motivationsrede an zum politischen Diskurs- und Aufmerksamkeitskampf in Sachen Datenverhütung. Argumente wider das “ich hab doch nix zu verbergen”. Ich lausche aufmerksam, denn ich sammele Futter für meinen Post-Privacy-Vortrag am Folgetag (der noch lange nicht fertig ist). Viel Überwachungskontrolle-Argumentation. Gaycken ruft dazu auf, den Congress als Politikplattform zu nutzen. “Use the congress!”
Krass, diesmal gibt es laut Auskunft Gayckens ein Angebot zum Simultanübersetzen Deutsch nach Englisch von Vorträgen, bei Bedarf des Redners. Gute Lösung vielleicht für jene Vortragende, deren Englisch vortragsverständnishemmend schlecht ist? (Ich hoffe, ich werde nicht darunter fallen.) Toll, dass der Congress hier und da immer wieder was Neues versucht.
Jetzt kommen die Sputnik-Leute, die wie jedes Jahr Datamining über das Verhalten der Congressbesucher gemessen an von diesen freiwillig getragenen RFID-Chips planen. Das im Kleinen ausprobieren und erforschen, was, das wird ermahnt, die Mobiltelephonfirmen technisch schon längst auf allergrößtem Maßstab mit der Vielheit aller Mobiltelephonträger, die die Batterie nicht rausgenommen haben, durchführen könnten; und dafür ‘sinnvolle’ (as opposed wohl zu üblen kommerziellen) Zwecke finden; bspw. so Leute finden mit den selben Vorlieben und Interessen. Toll, die Sputnik-Leute haben das Social Web erfunden ;-)
Die Sputnik-Leute haben erstmal Probleme mit der Steuerung ihrer Slides und die Nerd-Masse des Saales steht ihnen lautstark mit Rat zur Seite. Hach, die direkteste, authentischste Konfrontation mit der Technikproblemwelt, was könnte man sich Veranstaltungen wie der diesen mehr wünschen?
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