Futuristische und utopische Notizen von Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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16.37 Uhr: Designing for Flow / Bruno Figueiredo
Der Herr Figueiredo scheint aus der Architektenecke zu kommen. Er springt mir etwas zu abrupt ins Thema, jedenfalls ohne sein Konzept von “Flow” (dem Konferenzplan nach quasi das multimediale Spürbarmachen für den Nutzer von Übergängen in Zuständen/Prozessen im Computer) im Voraus zu erläutern. Wichtigste Feststellungen am Anfang erstmal: Wir haben jetzt, nicht zuletzt dank der anspruchsvollen Computerspiele-Evolution, seitens der Hardware durchaus die Ressourcen unter der Computerhaube, um das Nutzererlebnis der Computernutzung mit Schönheiten auszustaffieren, die über Terminalzeichen hinausgehen. (Ein Waschmittel namens “Ajax” soll auch irgendwie geholfen haben.) Sicher, Early Adopters sind so hochtolerant und nutzen alles, auch wenn man dazu erstmal einen Haufen kryptischer Befehle in die Konsole einhämmern muss. Aber die breite Durchsetzung von Technologie schielt auf andere Demographien, z.B. Senioren, die wohl inzwischen an der Spitze des Wachstums stehen. Es gilt, Statik in Applikationen zu bekä…
Sorry, grade wichtige Mail reingekommen, muss da jetzt erstmal eine ganze Weile was Anderes erledigen, als dem Vortrag zu lauschen. Dumdidum. Bestimmt erläutert der jetzt alles, was mir am Anfang gefehlt hat.
Ich steige erst wieder ein, als ein Slide “Natural User Interfaces” vorbeizischt. Figueiredo zeichnet eine Entwicklungslinie von “abstrakten” User-Interfaces (die Kommandozeile, von der natürlich Neal Stephenson sagen würde (Affiliate-Link), dass sie viel mehr unter allen User-Interfaces noch die direkteste Abbildung der Computerlogik böte) bis zu “realen” User-Interfaces (irgendwie das, was man direkt mit seinen Fingern bearbeitet oder so). In der Mitte liegen grafische User-Interfaces und zwischen diesen und den “realen” liegt der “Flow”. Ah! Da haben wir ihn, den “Flow!”
Figueiredo will die im Rechner ablaufenden Prozesse erfahrbar machen und zugleich irritierende “disruptions” so klein als möglich halten. Dafür holt er jetzt allerlei Wahrnehmungsneurologiezeugs aus der Tasche, sowas wie: 50 Milisekunden braucht das Gehirn, um einen bekannten Gegenstand zu erkennen, daraus entwickelte sich die “rapid serial visual presentation”; hebt man etwas zu sehr hervor, wird es übersehen. Die meisten der Spielzeuge, die für die Erfahrbarmachung von Prozessen zur Verfügung stehen, spielen sich in visuellen Dimensionen: Bewegung, Größenveränderung. Er gibt dann Beispiele, wie man sowas verwenden kann. Wichtig sind ihm weiche Übergänge, subtile (!) Animationen wenn sich was verändert, “don’t overdo it” am Besten nur eine Spielerei pro Zeitpunkt. Recht bald ist der Vortrag dann auch schon vorbei.
Aber das reicht jetzt aber auch für den Tag. Ich fahre nach hause, schlaf/kurier mich ein paar Stündchen aus, und dann geht’s zur offiziellen Web 2.0 Party …
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