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Fazit re:publica '08, futur:plom-Vortrag usw.

Ich muss mit einem großen, großen Sorry anfangen: Ich habe kein futur:plom-Konferenzblogging von der re:publica gemacht, was so einigen Leuten zu fehlen schien, unter anderem sogar dem Konferenzorganisator Markus selbst. Sorry! Warum kein Konferenzblogging diesmal? Konferenzblogging in dem Maße, in dem ich es gerne betreibe, erfordert viel Zeit und Konzentration und Sitzfleisch in den Vorträgen und auch immer so einige Zusatzstunden Textarbeit hier und da um die Ecke. Ich bin auch durchaus immer wieder motiviert, das aufzubringen. Im Fall der re:publica war ich aber auch noch zeitgleich mit so vielen anderen Dingen auf der Konferenz beschäftigt, dass ich das Projekt Konferenzblogging nicht guten Gewissens im Rahmen meiner, räusper, qualitativen Ansprüche hätte angehen können.

Verantwortlich war weniger Twitter, dem vielerorts die Hauptschuld für den Mangel an Bloggerei von der Konferenz zugeschoben wird — ich habe für meine Verhältnisse vergleichsweise wenig auf der re:publica getwittert. Auch das Socializing fand bei mir eigentlich mehr in den Abendstunden statt als tagsüber, hat also auch kaum Vortragslauschzeit abgeschnitten. Schon eher schuld war mein eigener Vortrag, der die ganze erste Hälfte der Konferenz noch Arbeit einforderte und so psychologisch auf meiner Bereitschaft, mich anderen Dingen zu widmen, erheblich drückte (ich bekam ihn auch tatsächlich erst ein zwei Stunden, bevor ich ihn halten sollte, so halbwegs fertig), verbunden mit einer gewissen Panik, denn auf sowas wie einer Konferenz habe ich noch nie einen Vortrag gehalten. Sollte ich wieder mal einen Vortrag auf einer Konferenz halten, gehe ich das glaube ich entspannter an ;-) Desweiteren hab ich noch einen kleinen Arbeitsbereich im Kalkscheune-Keller mitorganisiert, als symbolisches Hallenprojekt.de, an dem ich mitwirke und zu dem ich vielleicht bei anderer Gelegenheit hier noch ein bissel mehr schreiben werde; das erforderte letztlich nicht sooo viel Aufwand, aber als psychologische Nebenbeschäftigung hat’s ebenfalls etwas Aufmerksamkeit von meinem Konferenzblogging-Reservoir abgesaugt.

Letztlich hätte ich wohl durchaus ein wenig mitbloggen können, nur vor Ort sah ich’s erstmal nicht so entspannt und war ganz froh, zwischendurch Vorträgen auch mal einfach ‘nur so’ zuhören zu können. Ich hab mir vergleichsweise wenig angeschaut, die x-te Datenschutz-, Creative-Commons- oder Blogger-vs-Journalismus-Debatte interessierte mich auch nicht so, aber das meiste von dem, was ich mir tatsächlich angeschaut habe, war dann auch lohnenswert. Da sei vor allem die kleine Futurismus-Subkonferenz am zweiten Tag erwähnt; nach meinem Vortrag kam ein schicker Essay von Gregor Sedlag über Probleme der Science Fiction im Angesicht veränderter futuristischer Ausgangsbedingungen bis zur Singularität, gefolgt von einem Vortrag über Emergenz und Robotik von Verena Hafner, der in interessante kybernetische Publikumsdiskussionen ausuferte. Sehr gut, vollgepackt mit Informationen, lebhaft und trotz anderthalb Stunden Länge noch viel zu kurz, war auch der Bloggen-&-Recht-Vortrag von Henning Krieg (merke: das Recht kommt mit der Singularität genauso wenig mit wie die Science-Fiction-Literatur). Tim Pritloves Chaosradio-Express-Live-Podcast mit Peter Glaser litt nach eigener Aussage Pritloves an dessen gesundheitlichem Angeschlagensein, bot aber dennoch allerlei hübsche Momente. Erst gestern, post-Konferenz, angesehen habe ich mir die Videoaufzeichnung vom Geld-Verdienen-mit-Blogs-Panel mit Don Dahlmann, Robert Basic, einem Trigami-Mann, Thomas Knüwer und Sascha Lobo, spontan noch ein Highlight für mich, auf dem zwischenzeitlich wirklich die Fetzen fliegen, nix Kuschelverein, unbedingt anschaun.

Ein bisschen zwiespältiger überkam mich das abendliche Zerstreuungsprogramm: Johannes Grenzfurthners monochrom-Eigenpräsentation wiederholte vieles, was man als monochrom-Fan schon kannte, wies aber an den Rändern ein paar glanzvolle Zuschneidungen auf die Konferenzgegenstände auf, zum Beispiel die euphorische Lesung eines YouTube-Kommentare-Long-tails, die den zuvor teils etwas unschlüssigen Saal dann doch noch vollends hochriss. Das Domain Name Scrabble von der ZIA war ein gutes Konzept, hatte auch eigentlich gute Beiträge, aber so richtig Stimmung wollte bei einem schon vom Tag recht ermüdeten und auch halb geleerten Saal nicht mehr aufkommen. Beim Bloggerjeopardy ging technisch so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte (was von Moderatorin Bernadette jedoch sehr tapfer gemanaged wurde), wobei allerdings mit der Zeit eine Stimmung fröhlichen Scheiterns in zunehmend privater Runde des zunehmend geleerten Saales aufkam, die mit ein zwei Bier eigentlich schon wieder sehr lustig war (womit die Veranstaltung ihr Ziel eigentlich schon wieder erreichte) und bei der ich es dann letztlich (und für mich unerwarteterweise) doch bedauerte, dass vorzeitig für die Band unten (“The toten Crack-Huren im Kofferraum”, die sehr gut gewesen sein sollen, ich bedauere, sie mir nicht näher angeschaut zu haben) abgebrochen wurde.

Unbedingt lobend erwähnt werden muss auch Sascha Lobos Party für seine neun Milliarden Twitter-Follower, die er in seiner gemütlichen Privatwohnung gab, mitsamt Twitterwall. Hat gut Spaß gemacht, auch wenn ich lange Passagen erschöpft auf irgendeinem Sofa ruhte. Toll war es, auf der Konferenz wieder so viele Internet- und vor allem Twitter-Bekannte zu treffen und zu sprechen. Besonders, außerordentlich gefreut hat mich, … mal im Real Life die Hand zu schütteln, den ich seit (für die Kürze meines bisherigen Lebens) vielen vielen Jahren übers Internet kenne, wobei er sich bisher immer vor einem Berlin-Besuch drückte ;-)

An Aram Bartholls toller Twitter-Follow-Me-Aktion habe ich leider nicht teilgenommen, weil mir mein Twitter-Bild während der Konferenz nicht nachhaltig genug für einen Ausdruck vorkam und ich mir eigentlich die ganze Zeit über vorgenommen hatte, bei der nächsten Internetverbindung mir wieder ein besseres als Vorlage hochzuladen, was ich dann aber so lange verprokrastinierte, bis der Follow-Me-Stand abgebaut war.

Mein Vortrag (aufgrund dessen ich dann übrigens auch noch von den Blogpiloten video-interviewt wurde, welch Ehre) selbst übrigens schien im Großen und Ganzen gut angekommen zu sein. Der Raum war trotz mächtiger Konkurrenz (ThePirateBay!) ausgefüllt, und Bekannte wie Unbekannte fanden danach mir gegenüber allerlei positive Worte, wobei allerdings in einem Fall kritisiert wurde, die Schriftgröße meiner Slides sei stellenweise unlesbar klein gewesen. Hier Twitter-Reaktionen, die mir übern Weg liefen: denQuer #1, denQuer #2, cervus, rrho, diskurs, freaklikeme, andylatte. Und hier ein zwei Blog-Reaktionen, auf die ich gestoßen bin (nehme gerne mehr entgegen!): splitbrain, WebStyler. Hier ein paar schicke Fotos: 1,, 2, 3; und hier noch ein paar Kommentare direkt im futur:plom-Blog.

Ich überlege, meinen Vortrag vielleicht noch weiterzuverarbeiten bzw. auf anderer Gelegenheit zu recyclen; ein Entschluss, der von dem Umstand unterstützt wird, dass es leider keine Video- oder Audio-Aufzeichnung in dem Raum gab, wo ich ihn hielt. Liebe Mitleser: Anregungen, in welche Veranstaltungen so ein bissel haltloses Futurismus-Narrativ (siehe Slides Stand re:publica) noch reinpassen könnte? ;-)

Alles in allem: wieder großes, gigantisches, planetenstemmendes Dankeschön an die Konferenz-Organisatoren :-)

Tuesday April 8, 2008

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Kommentare

  1. Dreipunkt / 08. April 2008, 16:35 Uhr

    Vielen Dank, dass du Hastur und seinen Gefolge nicht meinen Realnamen genannt hast ;)

  2. Kai aka profilgeloescht / 08. April 2008, 16:57 Uhr

    Mein Fazit zur re-publica: Web 2.0 ist irgendwas mit Happening. Musste leider aus Deinem Vortrag frühzeitig raus.

    Bin in dem Thema nicht so firm… aber Verbindungen zwischen Literatur und Utopien ziehst Du nicht, oder?

  3. Christian / 08. April 2008, 17:02 Uhr

    @Kai: Nein, gerade so der ganze Komplex SciFi und so, den wollte ich lieber Gregor überlassen, der nach mir genau darüber referierte. Der kennt sich damit sehr viel besser aus, ich bin in Sci-Fi-Literatur nur so halbwegs belesen ;-)

  4. Kittyluka / 08. April 2008, 18:06 Uhr

    Und die wohl wichtigste Diskussion der re:publica hast du vergessen.

    Du Kommunikationsfanatiker :p

  5. Chris / 09. April 2008, 18:23 Uhr

    Wenn du nächstes Jahr NICHT Live-blogging machst, sondern wieder referierst, wird es für mich dann wohl auch endlich mal Zeit der Veranstaltung einen Besuch abzustatten.

    Liest sich saumäßig interessant, dass da oben….

  6. Erik / 09. April 2008, 22:27 Uhr

    Ja ich glaub auch, dass es sich lohnt, das nächste Mal wieder dabei zu sein. Aus vielerlei Hinsicht.

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