Futuristische und utopische Notizen von Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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(Bloggen vom Chaos Communication Congress)
18.30 Uhr: What is terrorism? And who is terrorising whom?
Wie lebt sich das so, wenn man vom deutschen Staat des Terrorismus verdächtigt und observiert wird? Davon erzählt Anne Roth. Sie ist die Partnerin von Andrej Holm, des Soziologen, dessen folgenreiche Verdächtigung durch staatliche Stellen als linksextremistischer Terrorist vor einer Weile für einige Kontroverse sorgte.
Inzwischen bloggt sie ausführlich über ihr Erleben der Staatsgewalt, über das Leben unter andauernder staatlicher Observation und Verdächtigung. Um zu dokumentieren, wie das so ist, wenn bewaffnete Polizei-Einheiten in die Wohnung einfallen und alles durchblättern und mitnehmen. Wie das so ist, wenn die eigene Privatsphäre zerstört ist, weil man weiß, dass alles, was man sagt, tippt, telephoniert, mit wem man verkehrt, fortwährend protokolliert, gelesen und auf Verdächtiges abgeklopft wird. Wie jede mehrdeutige oder ironische Bemerkung zur nächsten Wohnungs-Stürmung durch bewaffnete Polizei oder neue staatsanwaltliche Unterstellungen führen kann. Die angstgetriebene Selbstveränderung, die einsetzt, im Reden und Handeln, um ja nichts mehrdeutig, verdächtig oder konspirativ erscheinen zu lassen; man weiß ja, welche Harmlosigkeiten bereits ausgereicht haben, um den Apparat auf sich aufmerksam zu machen; die Nichtauffälligkeit in bestimmten Zusammenhängen, die bisherige Nichtstraffälligkeit; das Ausschalten des eigenen Mobiltelephons.
Selbstveröffentlichung im Blog als Strategie, vielleicht. “If the cops know about it, then everybody else can know about it.” Eine Kollekte geht rum, für die Anwaltskosten. Am Ende gibt es einminütige Standing Ovations, die Menschen scheinen beeindruckt.
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