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9to5 #1: Ankunft

18:00 Uhr

9to5 #0
Spreeblick.

Die Welt ist schön. In einer Strandliege. Auf dem Sonnendeck des Radialsystems V. Mit einer Club Mate in der einen Hand und dem iBook in der anderen. Mit Blick auf das ver.di-Gewerkschafterhaus jenseits der Spree, das auf seiner Fassade einen gesetzlichen Mindestlohn von 7.50€ fordert. Neben einigen scheinbaren, jedenfalls abrissreifen Besetzerhäusern. Ein 9to5-Helfer stürzt sich übers Geländer vor mir zur Korrektur der Leuchtanlage beinahe in den Tod. Die übrigen spielen hinter mir Kicker. Viel ist noch nicht los. Muss auch nicht. Bei dem Wetter.

19.00 Uhr

Immer noch nicht viel los. Die Laberkulissen werden vielfältiger und vielsprachiger. Englisch, Deutsch, Österreichisch. Die Sonne hat sich fürs Einläuten ihres Untergangs hinter eine große Wolkendecke am Horizont verzogen. Es ist lauwarm. Zwischendurch spaziere ich durch das Gebäude. Das Stahlbunker-Treppenhaus ist intimidating. Das WLAN funktioniert ab und zu und meistens nicht, jedenfalls bei mir. Schiffe fahren vorbei, mal besetzt, mal leer.

19.30 Uhr

Hab jetzt die Jungfräulichkeit meines Tickets gegen ein Armband eingetauscht und einen T-Shirt-Gutschein erhalten. Sehr schön. Ich habe den Herrn Grenzfurthner und seinen bärtigen Freund von monochrom im Foyer erblickt, ich entsinne mich, wie die beiden den 23c3 gerockt haben. Die akustisch vielfach präsente Walkie-Talkie-Meierei der Helfer finde ich leicht affig. Ob das WLAN bei mir funktioniert oder nicht scheint vom Aufenthaltsort im Gebäude abzuhängen. Obwohl mir überall im Radialsystem gleich guter Empfang vom Airport-Zeichen oben rechts in der Finderleiste versprochen wird, komme ich im Erdgeschoss ins Netz, auf meinem angestammten Liegestuhl-Sonnendeck-Platz dagegen nicht.

20.00 Uhr

Mit Krach dem Roboter und dem Philosophie-Blogger Kicker gespielt. Dabei Kant, Gottesbeweise und den Transhumanismus ausdiskutiert. Das letzte kaufbare Brötchen gegessen.

Thursday August 23, 2007

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