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22C3 #12

[Nachträglich ge-futur:plomt.]

16:00 Uhr: “Lightning Talks

Ganz groß der Kurzvortrag Hacking the Law: der “huebi“ hat sich zum Wardriven einfach seinen alten Wagen als fahrendes Gerät zur “Vermessung von Funknetzwerken“ offiziell registrieren lassen, eine Formulierung, die ausreicht, die Staatsbeamten zu beeindrucken, die ihn fragen, was er denn da mache. Wenn sie etwas stärker nachfragen, erörtere er, naja, halt Funkvermessen von GSM, UMTS, WLAN, usw., und da fragen die dann nicht auch nochmal extra nach, sondern lassen ihn gewähren; er stehe auch kurz davor, beim Ministerium eine spezielle Erlaubnis fürs Falschparken evtl. sogar auf dem Bürgersteig zu erreichen, denn, naja, diese Funknetzwerke seien teilweise verdammt klein und man müsse da auch schonmal längere Zeit sehr, sehr nah ran mit dem Wagen, äh, dem Gerät.

Hui, und jetzt einer von einer portugiesischen Hippie-Kommune, die den “switch from a society of violence“ zu einer “society of peace“ praktisch vorerforschen möchte, mit viel Liebe und Sexualität, unabhängig vom Restweltstromnetz aber doch irgendwie über Satelliten mit dem Internet verbunden, und halt mit pflichtgemäßer Umstellung reinkommender Computer von Windows auf Linux. Toll.

17:00 Uhr: “Esperanto, die internationale Sprache – Eine gut strukturierte Sprache für Geeks und die EU“ / pallas

Sehr begeisterter und begeisternder Werbevortrag für Esperanto, die bereits ein Jahrhundert alte Kunstsprache, in der “Firefox“ “fajrovulpo“ und “Geek“ “nerdulo“ heißt.

Immerhin: Der Geek an sich sei ja bekanntlich (also, äh, idealerweise) “weltoffen“, “neugierig“, “ein bißchen idealistisch“, “interessiert an freiem Informationsfluss“, und insofern voll kompatibel mit Esperanto, einem auf Völkerverständigung und Informationsfluss und Erlernbarkeit optimierten, formschön und perfekt regelmäßig umgesetzten Werkzeug, zudem “open source“, weil ihr Erfinder, der Zamenhof, auf Rechte an ihr verzichtete. Pallas schlägt Esperanto als “XML der EU“ vor, als eine gemeinsame Grundsprache zur Verständigung der verschiedene Sprachen sprechenden Völker, anstatt dem bisherigen, exzessiven Aufwand erfordernden Übersetzen jeder der zwanzig offiziellen EU-Sprachen in jede. Englisch dagegen sei für eine neue lingua franca vollends ungeeignet – viel zu kompliziert, ohne jede Lauttreue, und die Franzosen wären gewiss dagegen. Außerdem, Englisch in seiner Dominanz als Sprache der größten Wirtschaftsmacht könne ja auch genauso gut irgendwann in der Zukunft Chinesisch weichen.

Alles in allem, so scheint mir, muss Esperanto natürlich sehr anheimelnd wirken, wenn man politische und kulturelle Probleme mit den vernunftidealistischen Ansätzen einer Ideologie der technischen Problemlösung angehen will.

18:00 Uhr: “Random Windows Stuff – An introduction to exploitation“ / Ollie Whitehouse (bzw. eigentlich nicht)

Der Whitehouse soll zwar irgendwo auf dem Congress rumlaufen, hat aber scheinbar irgendwie das Stattfinden seines eigenen Workshops verplant und kommt daher nicht, also übernehmen dankenswerterweise improvisierend Dan Kaminsky und van Hauser, mit einem neuen Thema und den Slides für einen anderswo gehalten Vortrag “The Future of Hacking“ (für die nächsten zwei, fünf, zehn Jahre). Naja, zwischendurch streiten sich die beiden noch über die Hacker-Ethik und erzählen anekdotisch ihre schönsten Hacks :-)

19:00 Uhr: “How to construct Utopia – The relationship between the publication of Moore’s death certificate and hacker culture“ / Lena Elisa Nalbach

Hinter mir, der Vortrag hat noch nicht angefangen, unterhalten sich gerade zweie auf Englisch über das Verhältnis von Geeks und Philosophie; man interessiere sich ja durchaus für Philosophie, aber es sei “not very geek“, und Philosophen würden andauernd eine ganz eigene, zum Geektum unvereinbare Sprache voller Bezüge auf bekannte Namen ihres Feldes verwenden, während man als Geek sich doch viel verständlicher … nein, meint der Andere, als Geek habe man ja durchaus auch seine eigene, eben arg technisch durchsetzte Sprache. So, jetzt unterhalten sie sich aber inzwischen über Kriegsstrategien in Computerspielen.

Also die schlechte Nachricht ist, die Referentin, die jetzt hier über Utopien reden sollte, existiert leider nicht.“ (großer Applaus)

Stattdessen gibt’s was über “Datenbanken von Polizei und Verfassungsschutz“, unsinnigerweise auf Englisch. Aber die Versuche, Behördendeutsch ins Englische zu übersetzen, erzeugen viel Amusement.

So, zum Ende des Datenbankenvortrags springt plötzlich einer auf und erklärt sich, als Bekannter von der nicht existierenden Frau Nalbach, bereit, etwas ähnlich ihrem Vortrag für sie zu improvisieren, in den letzten paar Minuten, was dann im Grunde wieder auf Fuzzy Democracy als weg zum Utopia hinausläuft.

Thursday December 29, 2005

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